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Aufgewachsen auf Bajor, entwickelte sich in dem jungen Veyla erst relativ spät der Wunsch, den Planeten zu verlassen. An die Zeit der Besatzung, die endete, als er etwa vier Jahre alt war, konnte er sich nicht erinnern, die Erzählungen seiner Eltern waren ihm zwar mehr als eine bloße Geschichte, jedoch schienen sie dennoch so fern für ihn zu sein. Die Ezmay legten großen Wert darauf, Veylas sportliches Interesse zu fördern und ihn von klein an Selbstverteidigung und Angriffstechniken lernen zu lassen. Für all diese sportliche und den Körper stählende Aktivität in die er von den Eltern gedrängt wurde, ließen sie ihm jedoch die freie Wahl dessen woran er glaubte. Obwohl sein Vater ein durchwegs gläubiger Mann war und immer noch ist, war und ist seine Mutter teils sehr kritisch, was die Rolle der Religion in ihrem Leben anbelangte. So gelang es Veyla zwar, einen Ein- und Überblick über die Kultur 'seiner' Religion zu bekommen, doch fühlte er sich nie tatsächlich zu ihr gehörig, dank oder trotz des Einflusses seiner Eltern.
Eben diese Eltern, die sich auch im Widerstand und dem späteren Wiederaufbau stets engagiert hatten, ließen ihn ziehen, als er sich nach einiger Zeit des Überlegens für die Sternenflotte entschloss.
Seine Zeit an der Akademie ging mit seiner freiwillig geleisteten Ausbildung beim Counselor Corps Hand in Hand und trotz seiner sozialen Schwierigkeiten in den ersten beiden Akademiejahren bekam er seine kulturellen Differenzen in den Griff um zumindest sein Studium nicht zu gefährden.
Die ersten Jahre nach seinem Abschluss leistete er als Mediziner Dienst auf Starbase 7, gründete sogar mit Kollegen einen regelmäßig 'trainierenden' Springball-Club, in dem sie auch Stationsmeisterschaften ausführten. Als es schließlich zu übergreifenden Spielen gegen diverse spontan gestellte 'Mannschaften' von angedockten Schiffen kam, gab es auch die ersten die Spiele überschattenden Skandale, bis ein Streit dazu führte, dass der Mediziner durch einen Cardassianer mit einem Messer mehrmals niedergestochen wurde.
Seine Heilung verlief gut, aber er stellte einen Versetzungsantrag und kam nach seiner Genesung auf die USS Helix, auf der er nach ein paar Jahren auch den Posten des Chefmediziners (und Counselors) einnahm.
Im Konflikt der Sternenflotte mit der abgespalteten Pure Federation fand sich der Bajoraner innerlich zerrissen. Seine Treue gegenüber der Organisation, welcher er Schwüre geleistet hatte stand den Idealen der Pure Federation gegenüber, die ihn eine gewisse Zeit lang ansprachen.
Er brachte diese innere Zerissenheit jedoch nie ins Gespräch und die USS Helix kam nicht in Versuchung, die Seiten zu wechseln. Für Veyla machte es keinen Unterschied, wen er nach Kämpfen behandelte und wohin diese danach gebracht wurden, auch nicht, als er übergangsweise als erster Offizier der Helix diente, da das Hauptquartier erst anderthalb Jahre nach dem Ausscheiden des Vorgängers einen passenden Ersatz beorderte.
Die nächste Versetzung jedoch war unter dem Vorzeichen gestanden, ihn in noch verantwortungsvollere Positionen zu erheben, führte ihn schließlich auf die Erde, wo er ein Jahr lang als leitender Funktionär im Counselor Corps tätig war. Aufgrund seines Talentes für Diplomatie wurde ihm eine glorreiche Karriere vorhergesagt, doch setzte er alle Hebel in Bewegung, um so schnell wie möglich wieder in den aktiven Schiffsdienst zu kommen.
Er wurde schließlich auf die USS Phoenix versetzt um den vakant gewordenen Posten des ersten Offiziers einzunehmen.
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Streng, aber gerecht. Forsch, aber charmant.
Viele andere Adjektive, die auf den jungen Bajoraner zutreffen würden, doch es würde zu viele von ihnen brauchen, um ihn tatsächlich zu beschreiben. Er wirkt so wechselhaft wie das (nicht kontrollierte) Wetter, so unvorhersehbar wie der Wind, so launisch wie das Meer. Und gleichzeitig standfest wie ein Fels in der Brandung, stur wie ein Ochse und treu wie ein Hund. Es mag für den ersten Eindruck unmöglich erscheinen, ihn wirklich einzuschätzen, denn so wenig man das glauben mag, er hat stets versteckte Qualitäten, aber auch Mankos, die er zu den Zeiten hervorzuholen weiß, zu denen man am wenigsten damit rechnet.
Als Kollege, Schüler, Kommilitone ist Cadet Ezmay ein geduldiger Zuhörer, der es dennoch an Sorgfältigkeit des Öfteren mangeln lässt. Die Leichtlebigkeit die ihn antreibt, wird nur von seinem eigenen Ehrgeiz im Zaum gehalten.
Wichtig sind dem jungen Mann vor allem der Anschluss an andere und die Möglichkeit sich zu entfalten. Vieles an ihm wirkt noch unausgereift und wird sich im Lauf der Zeit vielleicht entwickeln.
LtjG. May Velon
SFA Psychological Advisor
Aus dem ungestümen jungen Kadetten wurde ein Mann – auch geistig. Die Jahre, die er im Dienst der Flotte verbracht hat, haben seine Sinne auf eine ganz andere Art und Weise geschärft, Dinge aus ihm herausgelöst, die er nicht brauchen konnte und andere Talente verstärkt.
Er ist nach wie vor ein Fels in der Brandung und ebenso stur – er lässt sich nicht von seinen Prinzipien abbringen und weiß diese äußerst heißblütig zu verteidigen, wenn nötig. Gerade diese Angewohnheit macht ihn zu jemandem, den man gerne auf seiner Seite weiß und der sich auch der Probleme anderer annimmt.
Die Jahre die er als medizinischer Offizier Dienst leistete, haben ihn geprägt und ihm neben seinem Durchsetzungsvermögen auch einiges an Dingen zum Nachdenken für die Zukunft mitgegeben.
Hinter dem freundlichen Lächeln steht ein wacher Geist, der nicht davor zurückschreckt, jemandem frank und frei die Meinung zu sagen, egal wie unangenehm diese sein mag. Oft auch ohne dass dieses Lächeln weicht.
LtCmdr May Velon-Karth
SF Counselor Corps
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