Tyrone und sein Zwillingsbruder Kendrick wuchsen die ersten paar Jahre ihres Lebens auf der USS Everlast auf, wo ihre Eltern Dienst taten. Kurz bevor ihre kleine Schwester Spahira geboren wurde, hatte ihr Vater Damian gemeinsam mit ihrem Onkel John auf der Erde ein Haus gebaut um seine Familie dort unterzubringen.
In dem weitläufigen Landstrich, komplettiert mit einem nahegelegenen Canyon, einem Fluss der sich quer durchs Grundstück zog und Ponys für die heranwachsenden Kinder, blieb kein Wunsch offen und bot vor allem den beiden Jungs viele schöne Stunden an die sie sich immer gern erinnerten.
Das obligatorische Chaos und die Panik die in ihrer Familie ausbrach berührte sie irgendwann nicht mehr so, genau wie die stetigen Streitereien zwischen ihrem Vater und ihrem Onkel wenn es ihrer Mutter mal wieder nicht gut ging.
Ty und Ken verbrachten aber auch einen Gutteil ihrer Jugend auf der Everlast und halfen unter dem Kommando ihres Onkels – Captain John Fallor – aus wo Not am Mann war. Es verwunderte niemanden in der gesamten Familie, dass sowohl Ty als auch Ken beschlossen der Sternenflotte beizutreten.
Wobei Ken diesen Entschluss sofort wahrmachte und schlussendlich auf der Everlast anheuerte, während Tyrone erst ein anderweitiges Studium bevorzugte und sich erst dann an der Starfleet-Academy einschrieb.
Während seiner Akademiemission wurde Tyrone mit seinen Zweifeln und ethischen Grundsätzen konfrontiert wobei er beschloss gegen die Meinung seiner Lektoren und Kollegen vorzugehen.
Nach einer Verhandlung wegen Befehlsverweigerung wurde er durch Fürsprache des RAC allerdings freigesprochen und er hatte nur die Auflage einer angemessenen Ausbildung seiner psychischen Fähigkeiten zu erfüllen um seine "Gefühle nicht mehr in den Weg kommen zu lassen", sowie dass er unter einer "kontrollierten Aufsicht und einem geregelten Umfeld" zu arbeiten hatte.
Er konzentrierte sich auf die Erforschung von Kulturen und Sprachen, wobei ihm Zeno eine große Hilfe war.
Durch die Veröffentlichung seiner Artikel und Erkenntnisse über Kulturen wie jene auf Pandora und Norrath bekam der junge Mann das Angebot als Tutor, das er mit Freuden annahm um Kadetten das beizubringen das er während seiner Akademiezeit gelernt hatte: Auf ihr Gefühl hören und vertrauen zu können.
Ebenso scheint er dem Rektor der Akademie selten von der Seite zu weichen, dem er sich aufgrund dessen Fürsprache zu einem Teil verpflichtet sieht – und der sein Vorbild in vielerlei Hinsicht darstellt.
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Tyrone Fernandes ist ein ruhiger, unter gewissen Voraussetzungen sogar introvertiert zu nennender Mann. Ihm liegt eine gewisse Zurückhaltung zugrunde, die oft darin gipfelt, dass er nur in Ausnahmesituationen in Eskalationen einschreitet wenn er sich erst selbst davon überzeugt hat, dass seine Ruhe und medialen Fähigkeiten dieser Auseinandersetzung gewachsen sind.
Aufblühen im beruflichen Sinne kann er in Fachsimpeleien über neue wissenschaftliche Methoden und Forschungsergebnisse und wenn er Themen der Wissenschaft die ihm am Herz liegen mit jungen Nachwuchskräften (Kadetten und anderen Hörern seiner Vorträge und Vorlesungen) teilen kann. Obgleich er eine Fachkraft ist und sich seit der eigenen Akademiezeit stetig weiterbildet, plagen ihn von jeher Selbstzweifel die ihn sich stets zurücknehmen lassen wenn es um tatsächliche Diskussionen mit anderen Fachgrößen geht.
Sein positiver Umgang mit Kadetten als Mentor und Tutor in nicht nur fachlichen sondern auch persönlichen Fragen steht in krassem Gegensatz zu seinem teilweise sehr negativen Selbstbild, gleichwohl er sich darüber niemals anderen gegenüber auslassen würde. Eine tiefe Freundschaft ist für ihn nicht leicht aufzubauen, aktuell hält er nur eine einzige, die auch seiner Meinung nach diese Bezeichnung verdient - und gleichzeitig ist eben diese Freundschaft zu seinem Vorgesetzten ein Grund für ihn, an sich zu zweifeln und all seine Leistungen als stets zu minderwertig einzustufen.
Einen großen Teil seiner Komplexe kann man auf die gespannte Beziehung zu seinem Zwillingsbruder Kendrick zurückführen, der sich stets als erfolgreich und selbstverliebt profiliert hat und dem schüchtern veranlagten Tyrone einen Großteil ihrer Jugend und Arbeitsjahre Anlass zum 'Fremdschämen' gab. Trotz dieser Probleme und auch dem Umstand, dass er ungern über den Rest seiner ebenfalls ausnahmslos in der Sternenflotte tätigen Familie redet, ist Familie für Tyrone ein sehr wichtiger Faktor und Rückhalt in seinem Leben, selbst wenn er auf diesen so gut wie nie zurückgreift und auch Nähe durch seine Eltern ihm eher ein Hindernis denn ein gutes Ventil ist.
Gezeichnet,
Lt Violet Caughan
Counselor Corps
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