Roshan wurde in den letzten Jahren der Besatzung Bajors geboren. Sein Vater starb als Teil des Widerstandes gegen die Cardassianer, seiner Mutter lehrte – dem Vorbild ihrer eigenen Tante Adami folgend – im Untergrund den Glauben an die Propheten.
Winn Anis überlebte, aber ihre Söhne, die in dieser ersten Phase ihres Lebens bei Freunden der Familie gelassen worden waren, empfanden sie immer als fremd und distanziert.
Sie verbrachten die nächsten Jahre in einem abgeschiedenen Kloster irgendwo in der Kendra Provinz, wo sich ihre Mutter auf ihre geistliche Laufbahn konzentrierte und sich somit auch aus den Intrigen ihrer Tante heraushielt. Das Ergebnis war, das Rinar und Roshan isoliert, in einem Klima der tiefen Gläubigkeit aufwuchsen.
2375 starb Winn Adami, zu diesem Zeitpunkt Kai Bajors, in den Feuerhöhlen.
Kurz darauf nahm sich Anis das Leben.
Rinar entschied sich, Mönch zu werden.
Der knapp 12jährige Roshan fand sich alleine wieder in einer Welt, die er als nicht die seinige erkannte.
Es war die Bibliothek des Klosters, die sich als erstaunlich reichhaltig und vielfältig herausstellte, die ihm in dieser Zeit half und seinen zukünftigen Weg mitzeichnete.
Mit 18 Jahren trat er dem bajoranischen Militär bei, erkannte aber auch hier, das er zu etwas anderem bestimmt war.
3 Jahre später wechselte er zur Sternenflotte.
Seinen Interessen folgend entschied er sich für eine Karriere in der Wissenschaft.
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Man merkt es Winn Roshan an, das seine Welt immer voller Spiritualität und Symbole war. Der Glaube an die Propheten beeinflusst auch heute noch, wo er sich hauptsächlich der Wissenschaft zugewandt hat seine Sicht der Dinge. Dennoch ist er ein gutes Beispiel dafür, das diese zwei Pole – der Glaube, die Gebrauchsanweisung dieser Welt unter einem Mikroskop zu finden und der Glaube an etwas Höheres, das unser Dasein mitbestimmt – sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Tatsächlich scheint er beides recht gut miteinander vereinbart zu haben.
Im privaten ist er ein eher stiller, verschlossener Mann, der seine Gefühle gerne für sich behält und Probleme mit sich ausmacht. Oftmals merkt man ihm nicht einmal an, das ihn etwas beschäftigt. Von sich aus würde er nie Hilfe suchen, und er ist zu stolz um angebotene offen anzunehmen.
Bisher fiel es ihm relativ leicht, auf sie zu verzichten, denn er ist durchaus fähig, auch größten Druck stand zu halten.
Umso bedenklicher, wenn das einmal nicht mehr der Fall sein sollte.
Gez.
Meru Karian
Cco USS Hemingway
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