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Geboren wurde Cally, wie sie alle nennen, auf einem Sternenflottenschiff namens Phoenix. Behütet und umsorgt von ihren Eltern, als Kind dreier Rassen, lebte es sich dort wohl auch am besten. Gerade da sie die Romulanische sowie die Klingonische Kultur in sich vereinte.
Dennoch legten ihre Eltern großen wert darauf, das sich ihre Tochter frei entfalten und lernen konnte und drängten diese nicht in eine der Kulturen. In welcher sollte man sie auch unterrichten, wenn man Drei zur Auswahl hatte?
Und obwohl es wohl das Beste für das Kind war, auf keinen der drei Heimatplaneten heranzuwachsen war das Leben auf einem Sternenflottenschiff nie das Einfachste. Ihre Eltern, die beide Abteilungsleiter waren, konnten zwar die Dienstpläne immer so schreiben dass mindestens immer ein Elternteil Zeit für die kleine Cally hatte, dennoch war es nicht einfach. Weder für das Kind, noch für die Eltern.
Die Gefahr reiste immer mit und war auch immer präsent, dennoch beschlossen ihre Eltern den Dienst in der Sternenflotte nicht zu quittieren und sich irgendwo anzusiedeln, sondern weiter auf dem Sternenflottenschiff zu dienen.
Im alter von 5 Jahren bekam Cally einen Bruder namens Jack. Sie nahm die Rolle der großen Schwester sehr schnell an und fand sich auch gut zu Recht. Man konnte gut erkennen dass sie von beiden Elternteilen nur das Beste geerbt hatte und das zeigte sich auch in ihrem Verhalten. Sie kümmerte sich rührend um ihren Bruder, derweil ihre Eltern dienst hatten oder auf einer Außenmission war. Und auch so nahm sie ihren Eltern viel Arbeit mit dem kleinen Jack ab.
Mit 10 Jahren folgte der erste wirklich schwere Schlag für Cally und ihren Bruder. Beide Elternteile kamen ums Leben und was das schlimmste dabei war, keiner wusste wie oder warum. Bis heute sind die Berichte und Aufzeichnungen über den Tot der Eltern unter Verschluss. Cally ging immer davon aus dass ihr Vater daran schuld haben musste. Immerhin war er immer der aufgedrehte Draufgänger und ihre Mutter doch die kühle, abwägende Vorsichtige. Und ausserdem hätte ihr Vater als Sicherheitschef doch aufpassen müssen, oder?
Es war schwer für das Mädchen. Doch ab diesem Zeitpunkt gab es keinen mehr. Nur noch Jack und Cally. Auch wenn die beiden Geschwister zuerst noch bei ihren Paten auf der Phoenix verblieben, war dies keine Lösung auf Dauer und so kamen die mittlerweile 11 jährige Calandra mit ihrem 6 jährigen Bruder zur Erde, wo sowohl Oma Aisha als auch Nanna Natalie freudig warteten. Beide Großmütter kümmerten sich herzlich um die Kinder, dennoch merkte man das etwas fehlte. Cally wurde immer aufmüpfiger und rebellischer und das spiegelte sich nicht nur in ihren Noten wieder, sondern auch in ihrem Verhalten. Sie zeigte immer mehr Charakterzüge ihres Vaters, womit die Mutter von Bashir wohl besser umgehen konnte als die von Caitlin.
Mit 14 brach Cally die Schule ab und verließ die Erde. Sie wollte reisen, den spuren ihres Vaters folgen, der ein rasloser Mann war und immer dort zu Hause war, wo er gerade stand. Sie konnte sich noch genau daran erinnern wie er ihr immer abends an ihrem Bett saß und ihr viele Geschichten von fremden Welten und anderen Kulturen erzählte, unglaubliches und das wollte sie nun mit eigenen Augen sehen.
Cally hielt sich anfangs mit kleineren Handelsegschäften über Wasser, doch irgendwann reichte dies nicht mehr und so begann sie abzurutschen und schmuggelte allerhand Waren durch den Quadranten. Ganz der Vater verscherzte sie es sich ziemlich schnell mit den Cardassianern, die Cally nun offiziell suchten und anprangerten. Sie versuchte sich vom cardassianischen Raum fern zu halten, doch gab es da auch noch einige Kopfgeldjäger, die ganz scharf darauf waren die Tochter des Bashirs zu fangen und den Cardassianern auszuliefern. So kam es, wie es kommen musste. Sie geriet in einen Raumkampf mit Cardassianern und Kopfgeldjägern im Föderationsraum. Allein gegen ein kleines Schiff und 5 Jäger floh sie über mehrere Sektoren und Lichtjahre hinweg, hielt dabei ihre Verfolger immer auf Trapp und war immer einen Schritt voraus.
Schließlich traf sie auf ein Schiff der Föderation, die der jungen Frau halfen. Schwer angeschlagen landete ihr kleiner Transporter auf dem großen Sternenflottenschiff, das von Amaia Faqueza-Vanspring kommandiert wurde. Die CO erkannte schnell die Qualitäten von Cally und so nahm sich Amaia der jungen Frau die mittlerweile 16 war an. Sie überredete die junge Calandra auf der U.S.S. Evangelion anzuheuern und als Deckcrewman die Fighter zu warten, da sie noch zu jung war, um einen Fighter steuern zu dürfen. Außerdem fehlten ihr die Sternenflotten spezifische Ausbildung hierfür.
Es waren harte Jahre, aber wie man so schön sagt sind Lehrjahre keine Herrenjahre. Cally arbeitete freiwillig in Doppelschichten, lernte fleißig und war sehr aufnahmefähig. Schnell eignete sie sich die Fähigkeiten an einen Fighter komplett alleine reparieren zu können. Sie sah davon ab, auf die Sternenflottenakademie zu gehen, da dies nicht ihr Ding war - 4 Jahre auf der Akademie… Sie hatte doch schon die normale Schule abgebrochen und so arbeitete Cally sich die Unteroffiziersleiter hoch, so wie ihre Mutter schon damals auf der Phoenix.
Dennoch wollte Calandra mehr. Einfacher Decktechniker zu sein reichte nicht und als sie 18 wurde stieg sie in die Ausbildung zur Jägerpilotin auf der U.S.S. Evangelion ein.
Trotz ihrer jungen Jahre riskierte sie im Raumkampf alles und besaß schon früh die Führungsqualitäten ihrer Eltern. Nun war Calandra wieder die Alte. Das Beste von beiden Elternteilen kam hervor und dennoch konnte sie auch einige schlechte Eigenschaften nicht verbannen. Dennoch erreichte sie ziemlich schnell den Status der besten Pilotin auf der Evangelion und wurde von Fleet Capatin Amaia Faqueza-Vanspring im alter von 19 zum FOO und LdF befördert.
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Calandra – ein Name, hinter dem sich der altgriechische Begriff für „Lerche“ verbirgt. Sehr passend für die junge Frau, die sich bereits als Leiterin der Flugstaffel bezeichnen kann. Doch neben dem Vogel ebenso passend ist der Begriff des Baumes, da Calandra sich immer darum bemüht, standhaft und vor allem stark zu sein. Gerade letzteres hatte sie schon in jungen Jahren zu beweisen, als ihre Eltern starben. Sie entwickelte damals einen inneren Hass gegen ihren Vater, den sie für diesen Unfall verantwortlich machte. Dem folgte eine rebellische Pubertät, in der Calandra nur für sich selbst zu leben schien und nicht, wie zuvor, Verantwortungsbewusstsein zeigte.
Nach einiger Zeit des Reisens merkte die junge Frau jedoch, dass sie ihren Vater nicht als Sündenbock sehen konnte und kehrte langsam wieder zu ihrer alten Einstellung zurück – nämlich ihre nun toten Eltern zu ehren und stolz auf sie zu sein, ebenso, wie sie auch stolz darauf war, sich als ihr Kind bezeichnen zu dürfen. Sie sorgte sogar für erhebliche Unruhe unter den Cardassianern, um ihrem alten Herrn beweisen zu können, dass sie ihn liebte und ihre Hassgedanken an ihn bereute. Später landete sie auf einem Schiff der Sternenflotte, auf dem sie wie in einer Familie aufgenommen wurde. Calandra fand nach einiger Zeit des Reisens und Kulturenerforschens also ihre Bestimmung in jener Institution, der auch schon ihre Eltern gedient hatten. Ihre innere Leere, die sie zu Beginn ihrer Reisen empfunden hatte, schien sich zu füllen und nun spiegelten sich in ihrem enormen Arbeitsdrang und Ehrgeiz auch deutlich die Gene ihrer Mutter wieder.
In ihrer Arbeit fand Calandra auch wieder auf den rechten Weg zurück und konnte somit auch ihren toten Eltern die Ehre erweisen, die sie ihrer Meinung nach verdienten. Denn alles, was sie tut, tut sie in Andenken an Caitlin und Bashir. Sie sieht dies allerdings nicht als Pflicht an, sondern als verdient, da ihre Eltern damals auch immer alles für sie getan haben.
Die Fliegerstaffel entdeckte Calandra besonders für sich, da sie nur dabei das wahre Gefühl von Freiheit empfinden kann und trotzdem immer einen gewissen Rückhalt durch die anderen Piloten hat. Es verleiht ihr wiederum ein Gefühl von familiärer Atmosphäre, weshalb sie sehr viel auf diese Arbeit gibt und natürlich auch ihren Posten in Ehren hält – genau wie alles, was mit Familie zu tun hat.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Calandra mit Fug und Recht von sich behaupten kann, bereits mit ihrem zarten Alter von 19 Jahren eine erwachsene Frau zu sein, die allerlei gute und auch schlechte Erfahrungen gesammelt hat und sich ein eigenes Bild von dieser Welt geschaffen hat. Sie weiß durchaus Verantwortung zu übernehmen, was sie schon als Kind in der Fürsorge gegenüber ihrem kleinen Bruder zeigte. Ebenso weiß sie genau, was sie will und was sie von ihrem Leben erwartet. In ihrem Inneren ist sie jedoch auch chaotisch und rebellisch, doch weiß sie mittlerweile genau, wo ihre Grenzen liegen. Ihre Eltern vergöttert sie auch heute immer noch wie am ersten Tag, ebenso tritt sie auch für andere Personen ein, die sie zu ihrer „Familie“ zählt – ob dies nun Mitglieder ihres Schiffes sind oder Piloten aus ihrer Fliegerstaffel. Sie hat auf der USS Evangelion scheinbar ihre Bestimmung gefunden, denn dort kann sie am Ehesten die Person sein, die ihre Eltern sich wohl gewünscht hätten und die sie auch sein wollte.
Gez.
Elphaba Daynez
Counselor der USS Phoenix
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