Archibald kam als zweites Kind von drei Söhnen der Familie Farland in der abgelegenen Föderationskolonie Subventior zur Welt. Hier verbrachte er seine ersten Lebensjahre in der Abgeschiedenheit der landwirtschaftlich geprägten Kolonie, und half auf dem elterlichen Hof. Schon früh war das Kind für seine Neugierde bekannt, allerdings auch für sein kompliziertes und verschlossenes Wesen.
Durch einen Unfall in einem Kraftwerk wurde die Atmosphäre der ehemals blühenden Agrarkolonie nachhaltig verändert, und die Welt verwandelte sich allmählich in einen Wüstenplaneten. Die meisten Familien verließen Subventior, aber die Farlands hatten sich vorgenommen, für ihren Hof zu kämpfen. Herrmann Farland, Archibalds Vater, ein ehemaliger Sternenflottenoffizier, war jahrelang als geologischer Experte für die Flotte tätig gewesen, wurde vom Oberkommando reaktiviert und damit betraut, Grundwasserreserven aufzufinden. Es vergingen Monate, bis er endlich in den Tiefen auf Wasser stieß. Von seinem Vater lernte Archibald in Folge alles über Geologie und Bohrtechniken.
Im Alter von 20 Jahren, nachdem er die Oberstufe abgeschlossen hatte, ging er zur Sternenflottenakademie, um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten: Er wollte einer der führenden Exogeologen der Sternenflotte werden.
Einen tiefen Einschnitt in seinen Traum stellte ein Unfall auf einem namenlosen Wüstenplaneten da, bei dem er alleinig von einem sechsköpfigen Team überlebte. Er setzte seine Karriere trotz alledem in der Sternenflotte fort, entschied sich aber, dass es an der Zeit war, zu den Kommandooffizieren zu wechseln. Sein Sinn für Struktur und Ordnung blieb nicht lange verborgen, und so machte ihn der Chef der Flottensicherheit bald zu einem der führenden Logistikoffiziere der Flotte und betraute ihn schließlich mit dem temporären Kommando der USS Shenandoah, die im Hauptquartier in Ungnade gefallen war. Sein Auftrag war es, das Schiff nach den Vorstellungen des Oberkommandos neu zu formen.
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Archibald Farland zeichnet sich durch eine ernorme Härte gegen sich und andere aus, die oftmals als Sadismus fehlgedeutet wird. Seine Erfahrungen machten ihn gegenüber den Menschen misstrauisch und distanziert. Er erwartet nichts weiter von der ihm unterstellten Mannschaft als eine gewissenhafte, angemessene Leistung, wobei angemessen bei ihm nach sehr hohem Maß beurteilt wird.
Er wahrt Abstand zu den Menschen, ja verteidigt diesen sogar durch offensichtliche Unfreundlichkeit und Härte. Er verweigert sich näheren Bekanntschaften resolut mit sinnbildlichen Zähnen und Klauen. Dafür nimmt er selbst den Hass seiner Mitmenschen in Kauf, den er sich nicht selten durch sein Verhalten zuzieht. Das Oberkommando nahm deshalb lange davon Abstand, ihn mit einem Schiff zu betrauen, was ihm selbst sehr entgegen kam, da laut seiner eigenen Einschätzung seine Talente mehr im Umgang mit Strukturen denn in der Menschenführung lagen. In den Krisenzeiten um das Jahr 2483 herum kam es allerdings zu einer Neubewertung seiner Führungsqualitäten, und so betraute das Flottenkommando Captain Farland entgegen früherer Bedenken mit einem Kommando.
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