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Ich wurde in Reykjavik, der Hauptstadt Islands geboren und verbrachte meine gesamte Kindheit zwischen den zerklüfteten Felslandschaften, heißen Quellen, Island-Pferden und Schafen, auf der Halbinsel Seltjarnes, die ebenfalls zu Reykjavik gehört.
Mein Vater, Michael Banyard, ist ein aus England stammender Wissenschaftler und diente zu dieser Zeit noch der Sternenflotte auf der USS Gallagher. Als Kind sah ich ihn immer als eine Art sagenumwobene Lichtgestalt, da ich ihn nur äußerst selten zu Gesicht bekam. Meine Mutter, Lokélani Reykjar hingegen, widmete sich mit einer Leidenschaft, die ich eigentlich nie wirklich verstehen konnte und vermutlich auch nie werde, der Schafzucht und kümmerte sich natürlich ebenso fürsorglich um uns Kinder.
Zusammen mit meinen beiden Brüdern kämpfte ich mich durch Grund- und Realschule und schon damals fühlte ich mich zu wissenschaftlichen Themen eindeutig mehr hingezogen als zu den blökenden Wolllieferanten meiner Mutter. Mit 18 Jahren hatte ich es schließlich endlich an die Universität von Reykjavik geschafft, um dort vor Ehrgeiz nur so sprühend des öfteren mit den ansässigen und meines Erachtens nach äußerst engstirnigen Professoren aneinander zu geraten.
Als aufmüpfig abgestempelt, kehrte ich ihnen nach zwei Jahren wieder den Rücken und beschloss, stattdessen in die ziemlich großen Fußstapfen meines Vaters zu treten.
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Oft schließt man von der ersten Begegnung mit jemandem sofort auf dessen Charakter. Bei Ebony würde man wohl den Eindruck einer ehrgeizigen und etwas kühlen Isländerin gewinnen, der ihre Karriere überaus wichtig ist. Doch der erste Anschein trügt zumeist, so auch in diesem Falle, denn dies sind noch lange nicht alle Attribute, die sie ineinander vereint.
Sie hat sich entschieden, der Sternenflotte beizutreten, weil sie dem Vorbild ihres Vaters folgen wollte. Noch heute versucht sie ihm nachzueifern, deshalb ist sie auch ein überaus kompetentes Mitglied der Crew, das immer sein Bestes gibt. Sie lässt den Kopf nie schnell hängen und ihre lebhafte Phantasie spornt sie immer wieder zu kreativen Lösungswegen für die verschiedensten Probleme an. Auch wenn man ihr nachsagen könnte, dass sie etwas chaotisch ist – ihre Arbeit erledigt sie immer mit 100% Leistung.
Doch ein jeder Mensch hat Seiten, die man als negativ bezeichnen kann, so auch Ebony. Sie tendiert dazu, in Konflikten sehr emotional zu sein, es ist selten, dass sie in einer Diskussion klein beigibt, dazu ist sie viel zu stur. Schon immer war sie eine schlechte Verliererin, die sich am liebsten bei allem durchsetzen würde. Dies hat sie wohl schon in ihrer Kindheit erlernt, denn als einzige Schwester unter Brüdern braucht man ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein.
Mit ihrer Familie ist sie immer noch sehr eng verbunden, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass sie sehr geborgen aufgewachsen ist und fast nur positive Erinnerungen an ihre Kindheit hat. Nur den Erwartungen ihres Vaters konnte sie oft nicht gerecht werden, was ihr heute noch zu denken gibt. Ebony hat ein sehr hohes moralisches und ethisches Bewusstsein, das vermutlich auch von ihrer Familie geprägt wurde. Sie würde nichts tun, was sie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren könnte.
Aus gemachten Fehlern lernt sie sehr rasch und begeht sie meist kein zweites Mal. Sie war immer schon sehr ehrlich, was sich bis heute nicht geändert hat. Manche mögen sie als ein wenig frech bezeichnen, doch für sie ist es meist nur direkte Aufrichtigkeit. Wie sie ihre Umwelt wahrnimmt, hängt vornehmlich von ihrer Stimmung ab. Wenn sie einen guten Tag hat, kann sie sich auch schon über Kleinigkeiten sehr freuen.
Noch ist für Ebony ihre Karriere ihr wichtigster Lebensinhalt, doch sie kann sich vorstellen, dass sich das ändert, wenn sie erst älter ist und vielleicht eine Familie hat.
gez. Caterina Corrigan, Counselor der Shenandoah
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