Isabel ist die jüngste der drei Faraday-Geschwister. Sie wuchs gemeinsam mit ihrem Bruder Michael und ihrer Schwester Kathrine in Eastbourne, Südengland, auf. Ihre Kindheit war glücklich, wohl behütet und ruhig, so wie man es in einer Kleinstadt erwarten würde. Oft sagt man, dass in Eastbourne die Zeit stehen geblieben ist, deshalb gab es auch kaum erwähnenswerte Erlebnisse in ihrer Kindheit.
Nach ihrem Grundschulabschluss ging Isabel auf eine Realschule. Immer war sie eine unauffällige, aber überdurchschnittlich begabte Schülerin. Ihr schulischer Erfolg setzte sich auch an der Universität fort, die sie danach besuchte. Die Entscheidung, was sie studieren wollte, fiel ihr nicht sehr schwer. Schon immer hatte sie sich für das Leben draußen im Weltall interessiert, für fremde Spezies und fremde Lebensräume. Irgendwann merkte sie, dass sie sich nur einen Beruf vorstellen konnte, der mit dieser Materie zusammenhing; ihr Wissensdrang war einfach zu groß. So studierte sie Exobiologie und Völkerkunde an der Universität in London.
Noch während ihrer Studienzeit erhielt sie ein Angebot einer Forschungsorganisation, die junge Wissenschaftler für ihr Projekt gewinnen wollten, doch Isabel lehnte nach reiflicher Überlegung ab. Sie konnte nicht auf der Erde verweilen, sie wusste, dass sie hinaus ins All wollte, obwohl in ihr immer ein Zwiespalt geherrscht hatte. Einerseits war da die Abenteuerlust, andererseits die starke Bindung zu ihrer Famile. Doch der Forscherdrang war nach langen Grüblereien schließlich stärker. Und so heuerte sie bei der Sternenflotte an, jedoch nicht ohne Zweifel an dieser Entscheidung. Auf der USS Stardust erhielt sie prompt einen Posten. Nach einigen Monaten Aufenthalt auf diesem Schiff besuchte sie für mehrere Wochen zwecks Weiterbildung die Raumstation Atlantis.
Isabel tat ihren Dienst auf der Stardust viele Monate lang, bis sie jedoch entschied, dass sie eine Veränderung brauchte. Das unstete Leben war nicht mehr das, was sie wollte, weshalb sie wieder zur Erde zurückging und an der Sternenflottenakademie zu unterrichten begann. Ihre Fächer waren neben Exobiologie vor allem Völkerkunde und Wirtschaftswissenschaften, denen sie sich nun eher zugewandt hatte. Außerdem unterzog sie sich einer Counselorschulung, da sie ihren Schaffensbereich verbreitern wollte.
Nach der eher ruhigeren Zeit auf der Erde sehnt sie sich doch wieder nach einer Veränderung, um ein aktiveres Mitglied der Sternenflotte sein zu können.
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Isabel Faraday hat sich wegen ihrem Völkerkunde- und Exobiologiestudium dazu entschlossen, der Sternenflotte beizutreten, um ihr Wissen anwenden zu können. Sie ist dabei immer darauf bedacht, niemandem zu schaden, würde auch nie ein gefährliches Mittel entwickeln, auch nicht auf Befehl. Harmonie und Liebe im Allgemeinen ist für Isabel sehr wichtig, ob nun in ihrer Familie, unter ihren Freunden oder mit ihrem Lebensgefährten. Hier spielen auch Ehrlichkeit, Toleranz und Gerechtigkeit eine große Rolle. Ein Lebewesen stellt für Isabel einen Komplex aus sämtlichen Kleinigkeiten dar, die alle würdig sind, beachtet zuwerden. Sie achtet alle Individuen und versucht, niemanden aufgrund seiner Rasse zu verurteilen. Sie ist ein sehr harmonisches, fleißiges und kompetentes Teammitglied, hat jedoch ein Problem mit ihrem Selbstbewusstsein. Es ist definitiv unterentwickelt, was zu Komplikationen führen kann. So sucht sie zum Beispiel die Fehler immer zuerst bei sich, was eine objektive Betrachtung einschränken könnte. Aufgrund dieses Problems neigt Faraday auch zu Ängstlichkeit in Bezug auf neue, eventuell gefährliche Situationen und knüpft nur sehr schwer von sich aus neue Kontakte.
Loyalität ist für sie eine Grundvoraussetzung für den Dienst auf einem Raumschiff. Allerdings befürchtet sie, dass diese Treue ausgenutzt werden könnte, wenn sie zu bedingungslos ausgeübt wird. Sie überdenkt jeden Befehl und entscheidet dann auf ihrer Gewissensgrundlage, von der sie sehr stark beeinflusst wird. Sie steht für die Gleichberechtigung aller Individuen ein und würde niemals einem Wesen etwas böses tun wollen.
gez. LtjG Saavic O'Dean
Counselor der USS Stardust
SD: XXXX.XXXX
Die drei Jahre, die Isabel mit der Lehre an der Akademie verbracht hat, haben ihren Teil zu ihrem Selbstbewusstsein beigetragen. Zwar wirkt sie in manchen Situationen immer noch nervös und unsicher, jedoch sind diese Momente nicht mehr sehr häufig, da sie diese Schwächen mittlerweile gut überspielen kann. Obwohl sie sich weiterentwickelt hat, ist sie dennoch sehr zurückhaltend und agiert im täglichen Leben sehr defensiv. Dies betrifft sämtliche Bereiche ihres Alltags. Sie ist froh, derzeit keinen leitenden Posten ausführen zu müssen, da sie selbst weiß, wie es um ihre Entscheidungsschnelligkeit bestellt ist – sie neigt dazu, zu lange zu überlegen, was zu tun ist, selbst in Notsituationen.
Im Wesentlichen hat sich Isabel Faraday nicht wirklich verändert, doch mit der Zeit hat sie gelernt, ihre Schwächen besser durch ihre Stärken zu kaschieren. Vielleicht ist sie noch etwas nachdenklicher geworden, da im privaten Bereich viel geschehen ist, was sie ein wenig an sich zweifeln lässt. Dennoch ist sie immer noch eine fröhliche und lebenslustige Person, auch wenn diese Wesenszüge nur ihre engen Freunde zu Gesicht bekommen. Sie ist sich sicher, dass sie wieder in den aktiven Dienst will – diese Entscheidung bezweifelt sie nicht.
Alain Claude Rédard
Counselor der Akademie San Francisco
SD: 8022.1273
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