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Kathreen hatte gerade ihr 6 Lebensjahr vollendet, als ihre Eltern sie zum ersten Mal auf eine ihrer Forschungsreisen auf der U.S.S. Yosemite mitnahmen, einem kleinem Forschungsschiff der Obereth-Klasse, mitnahmen. Sie betrieben intensive Forschungen um die Borg, ihre Technologie zu studieren und vielleicht neue Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie sie es schafften so viele Rassen beinahe ausgelöscht zu haben. Geradezu vernarrt waren sie in die Borg, die sie bewunderten und fast förmlich anbeteten. Auf ihren ganzen Studien hatten sie noch nie wirklich mit Borg zu tun gehabt, immer nur die Aufzeichnungen studiert, daraus Schlüsse gezogen und neue Theorien aufgestellt.
Eines Tages jedoch, als schon kaum jemand mehr auf der Yosemite daran geglaubt hatte, das sie noch ein Borgschiff finden würden, piepte die Konsole.
Aufgeregt tippte der OPS Offizier darauf herum und wurde dann Kreidebleich, als er wieder aufblickte. ' S..SSir..' stammelte er vor sich hin.. ' vor uns befindet sich eine halb intakte Sphäre. Es scheint als hätte sie gerade einen harten Kampf hinter sich..'
Kathy's Vater, der mit dem Captain, einem guten Freund von ihm gleich gestellt war, sah voller Begeisterung auf den Hauptschirm und seine Frau, die Mutter von Kathy, tat es ihm gleich. In ihrem Blick war Freude zu erkennen, aber auch ein gewiser Teil von Verrücktheit..
' Gehen sie näher heran.. das ist eine gute Chance die Borg näher zu erforschen !'
Beide stürmten sofort von der Brücke und Kathy blieb alleine mit der Crew dort zurück und betrachtete das Bild der Spähre, die an etlichen Stellen immer wieder grün Blitze und unheimlich aussah. Sie interessierte sich zwar nicht für die Forschungen von ihren Eltern, aber wusste die Borg waren gefährlich egal wie sehr beschädigt..
Einige Zeit verging, nichts passierte. Die Sphäre lag ruhig im Raum. Die Blitze waren weniger geworden und Kathy hatte sich auf den Stuhl neben dem Captain gesetzt und war eingeschlafen.
Plötzlich durchzog ein lautes Piepen die unheimliche Stille, wovon Kathy, die gerade noch geschlafen hatte, hell wach war.
' Sir.. der Computer registriert einen nicht authorisierten Beam..'
' Sofort ein Sicherheits Team hinschicken..'
Immer noch halb verschlafen, kuschelte sie sich wieder in den Sessel, als ein ihr Vertrautes Geräusch erklang, was einen Beam andeutete.. genau auf die Brücke ?
Schon standen zwei Personen vor ihr.. Langsam glitt ihr Blick an den vielen Maschinenteilen, die sie an sich hatten, von unten nach oben, bis er ihr Gesicht erreicht hatte.
Fassungslos saß Kathy da und konnte sich nicht rühren.. Es waren ihre Eltern, die da standen.. aber nicht so wie sie waren.. sondern als Borg.
Im Hintergrund hörte man immer wieder Phaserfeuer, das auf die beiden ging, doch es blitzten nur ihre grünen Schilde auf, die aus so vielen Erzählungen schon bekannt waren.
Der Captain versuchte mit einem Hechtsprung die beiden Borg, die langsam auf Kathy zu gingen weg zu drücken, doch einer Streckte einfach die Hand aus, packte ihn und warf ihn gegen die nächste Wand.
Angsterfüllt drückte sie sich im Sitz so weit weg wie sie konnte, doch sie kamen immer näher.. und streckten ihre Hand nach ihr aus. Vor Angst schlossen sich ihre Augen und sie fing an zu schrein..
Schwärze.. nichts weiter als tiefe .. stille Schwärze..
Als sie wieder erwachte, hörte sie tausender Stimmen in sich und wusste was sie tuhen sollte. Ohne darüber nach zu denken, lief sie zu einen Bedienfeld, tippte darauf herum und blickte dann in einige Menschliche Gesichter, die der Föderation angehörten.
Mit einer Stimme, die wie Tausende klang, sagte sie: ' Wir sind die Borg. Senken sie ihre Schilde und ergeben sie sich. Wir werden ihre Biologischen und Technologischen Besonderheiten den unseren hinzufügen. Ihre Kultur wird angepannst uns zu dienen. Wiederstand ist zwecklos. Wir sind die Borg.'
Gerade hatte sie das gesagt, blickte sie in verängstigte Gesichter und schloss die Verbindung, als sie von hinten niedergeschlagen wurde.
Einige Zeit später, erwachte sie in einem Lichtgedämpften Raum. Als sie sich aufrichtete, sah sie schon eilig jemanden auf sie zulaufen, der sofort den Tricorder zückte und sie scannte.
' Wie geht es ihnen heute ?'
' .'
' Hmm sie scheinen die Operation gut überstanden zu haben.. Sie hatten Glück wir konnten sie noch Rechtzeitig aus dem Kollektiv retten, bevor sie ganz zur Drohne geworden sind..'
Etwas verwirrt von seinen Worten blickt sie diese Person, die auf etwas förmlich starrte an. Sie hörte keine Tausend Stimmen mehr, die wie eine Sprach.. aber.. wie konnte das sein.. Langsam sah sie sich um .. Alles sah nicht so aus wie sie es von der Sphäre gewohnt war.. absolute Stille.. nur das piepen dieses seltsamen Gerätes war noch zu hören..
Plötzlich sah sie ein Gesicht vor sich..
' Hey .. alles in Ordnung ?'
'.. Wo.. bin ich..'
Es grinste sie an.
' Willkommen auf der U.S.S. Shire. Wir haben sie gerettet.. auf Bitte von Captain Josep von der U.S.S. Yosemite. Ruhen sie sich aus..'
Ein leises Zischen war das Letzte was sie hörte, bevor sie erneut einschlief.
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Die Ex-Borg-Drohne Kathreen, deren korrekte Bezeichnung nach eigenen Angaben eigentlich „Six of Eight“ lautet, mag zwar auf den ersten Blick als gefühllos und kalt, kurz als Irrelevanz-Bolzen, wirken, doch in ihrem Inneren ist Kath wahrlich gespalten.
In Kathreen existieren, wenn man es bildlich darstellen möchte, zwei Lebewesen. Einerseits ist da die Existenz von Six of Eight, der Borg-Drohne, die fest mit dem Kollektiv verbunden ist und für dieses handelt. Andererseits ist da Kathreen, der Mensch, dem fast alle Implantate entfernt wurden und der gern zu seinen Gefühlen zurückfinden möchte. Diese zwei Existenzen kämpfen in Kathreens Innerem gegeneinander. Aufgrund dieses Kampfes ist die Ex-Borg-Drohne meinst von eisiger Stimmung, sachlich, logisch und nur selten hört man ein Wort der Empfindung oder einen menschlichen Satz aus ihrem Mund. Zu 95% der Zeit hat also eindeutig der Borg in Kathreen die Oberhand, was wohl damit zusammenhängt, dass sie sehr früh (nämlich als Kind) assimiliert worden ist und lange Zeit im Kollektiv verbrachte.
Nur selten haben ihre hinter einem seelischen Gitter verbannten Gefühle einen Auftritt, der oft nur so schwach ist, wie ein winziger Lichtstrahl, der versucht sich durch ein dickes Blätterdach eines Waldes bis zum Waldboden vorzukämpfen.
Kathreen selbst ist ein Ebenbild der Effizienz und der perfekten Erledigung von Aufgaben. Sie macht keine halben Sachen und auch keine Fehler, dazu hat sie zu viel von den Maschinenwesen in sich. Das macht Kathreen zu einem Abteilungsmitglied, das, sofern es seine Vorgesetzten als effizient und fähig betrachtet, zu einem loyalen Arbeitstier wird und versucht, Vorteile für „seine“ Seite herauszuholen. Ihr technisches Wissen ist natürlich überragend und es gibt kaum ein Problem, das sie nicht lösen könnte.
Das ist die berufliche Seite Kathreens. Sie scheint ohne Makel.
Ihre „private“ Seite jedoch beweist das Gegenteil: Starke Empfindungen wie Angst, Trauer, Freude, Liebe, Freundschaft, Fantasie, die oft das Leben anderer Wesen bestimmen, kennt Kathreen nicht. Sie sagt sogar von sich, dass Gefühle irrelevant sind und sie gar keine empfindet. Dagegen widerspricht allerdings ihre Aussage, dass es Momente im Leben gab, die sie bewegten. Ein bewegender Moment ist automatisch mit Emotionen und Empfindungen verbunden.
Kathreen wehrt sich gegen ihre Gefühle und das ist ihr Fehler. Wenn hin und wieder Empfindungen durchdringen, so kann sie sie nicht unterdrücken und beginnt mitunter durchzudrehen, weil sie sich dann in ihrer Effizienz geschwächt sieht.
Ein weiterer Fehler an ihrer Person ist noch der zu große Hang zum Kollektiv, der schwer zu trennen sein wird, da sie zu lange unter der Obhut der Borgqueen war. Sie ist ein von den Borg „gebranntes Kind“, denn sobald Kathreen irgendwo die Möglichkeit sieht, dem Kollektiv etwas Gutes zu tun, tut sie das mit all den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Verbindung zum Kollektiv auf Dauer schwächer werden wird, wenn sie keinen Kontakt mehr zu selbigem hat. Irgendwann werden die Emotionen womöglich den Kampf gewinnen, was nur positiv für Kath ausgehen kann.
Solange aber noch der innerliche Zwiespalt da ist und Kathreen vom Kollektiv getrennt ist, bleibt sie eine perfekte Technikerin, an deren Arbeit es selten etwas auszusetzen gibt.
Counselor M. D. Lavain
USS Britannia, Sternzeit 5248.2191
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