Brian Caroline Sophia Belinda Andrews ist das jüngste von 18 Kindern. Schon bevor die Orks sein Dorf überfallen und seine Eltern getötet hatten, war das Leben auf den Hochebenen des Himalaya schwer. Tägliche Kämpfe mit dem Yeti und der stetige Streit um das letzte Stück Yakfleisch beherrschten den Alltag. Das tief traumatisierte Kind entwickelte eigentümliche Vorlieben, so zum Beispiel sein Lieblingsessen, Spiegelei mit Orangenmarmelade oder die Angewohnheit stets an einer Wand entlang zu gehen.
Um dem traurigen Dasein im Waisenhaus zu entgehen immatrikulierte er sich an der Hochschule für Kunstgeschichte und Philosophie, wo er nach 16 Semestern exmatrikuliert wurde. Geprägt durch seinen hermaphroditen Dekan entwickelte Brain Caroline Sophia Belinda eine sehr sensible Seite, die ihn beim Anblick der Farbe Lila vor Verzückung schwärmen und bei farbenfrohen Sonnenuntergängen weinen lässt. Um seine alptraumhaften Erinnerungen zu kanalisieren begann er ein Traumtagebuch zu führen. Besessen von seinen eigenen Emotionen weitete sich das zu einem Zwang aus, jede Gefühlsregung, jeden Gedanken und jeden neuen Eindruck schriftlich zu fixieren.
Ohne Krankenversicherung und Bausparvertrag gab er sich der Völlerei hin. Aus dieser Zeit stammt das herzförmige Tattoo auf seiner linken Gesäßbacke mit dem Schriftzug „Bobo“ und das Arschgeweih. Aus lauter Verzweiflung meldete er sich bei der Sternenflotte.
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Brain Caroline Sophia Belinda liebt lange Strandspaziergänge, Tierbabys und alles, was flauschig ist. In seiner Freizeit trägt er am liebsten rosa Hündchensocken und einen am Hintern zu öffnenden Ganzkörperflanellschlafanzug. In seiner egozentrischen Weltansicht wirkt er attraktiv auf beide Geschlechter, interpretiert in jede Geste etwas, das auf sexuelles Interesse schließen lässt – sogar in das Luftzug bedingte Rascheln der Blätter eines Bonsais. Um sein gebrochenes Herz zu schützen denkt sich Brain Caroline Sophia Belinda für jeden in seinem sozialen Umfeld eigene Namen aus, um so Distanz zu schaffen. Seine Sammelleidenschaft für Pokémons ist in seiner Privatsphäre dominant, doch im Grunde seines im Sonnenlicht glitzernden Herzens möchte er nur geliebt werden.
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