Geboren wurde Leopold in Bernewitz, wo er auf dem Familienanwesen aufwuchs. Seine Schulzeit absolvierte er zwar an öffentlichen Schulen, zusätzlich erhielt er aber eine sehr traditionelle Erziehung von Privatlehrern und seinen Eltern. Insbesondere sein Vater Karl, der aufgrund des tragischen Todes seines Vaters bereits im jungen Alter von 40 Jahren Familienoberhaupt geworden war, legte großen Wert auf breitgefächertes Wissen in den klassischen Natur- und Geisteswissenschaften sowie Etiquette. Diese konservative Einstellung schlug sich auch in Leopolds Namen nieder, der nach seinem Ur-Großvater (Leopold), seinen beiden Großvätern (Ferdinand und Lewis) sowie weiteren bedeutsamen Vorfahren der Familie, darunter der Stifter der Relva VII-Linie (Joachim), benannt ist.
Nachdem Leopold die Schule mit hervorragenden Noten absolviert hatte, zog er aus seinem Elternhaus aus und verlies die Erde, um der Familientradition der Kuppelei zu entgehen. Seine Tanta Sophia Freiin von Bernewitz, die in der Familie als schwarzes Schaf gilt, weil sie keine Nachkommen hat und die Erblinie damit auf ihren Bruder beschränkt, hatte ihm bereits kurz vor seinem Abschluss verraten, dass seine Eltern würdige Kandidaten für eine langfristige Beziehung sichteten. Da sie selbst die Vorschläge ihrer Eltern immer abgelehnt hatte und daher wusste, welch große Bürde die Familie Leopold auflasten könnte, unterstützte sie ihn nach Kräften. So konnte Leopold seine Eltern davon überzeugen, zunächst ein Studium in Angriff zu nehmen und erst anschließend auf Brautschau zu gehen.
Im Alter von 19 Jahren schrieb er sich daher auf der Regulus III Science Academy ein. Da er zuvor bereits erheblich mehr Interesse an den Naturwissenschaften gefunden hatte als an Sprachen, Philosophie, Religion, Kunst und dergleichen, wählte er zunächst die Fächer Physik, Chemie und Biologie. Schnell wurde ihm aber klar, dass bei einer solchen Fülle die notwendige Vertiefung in ein einzelnes Gebiet nicht zu bewerkstelligen war, weswegen er bereits nach dem ersten Semester Physik und Chemie wieder abwählte. Später sollte er diesen Anfängen jedoch Rechnung tragen indem er sich auf den interdisziplinären Bereich der Biochemie spezialisierte.
Mit 23 Jahren erwarb sich Leopold zunächst den Bachelor of Science im Bereich Chemie und zwei Jahre später den Master of Science im Bereich Biochemie. Seine Facharbeit über die genetische Veränderung von Khan Singh, in der er insbesondere auf die Wechselwirkung zwischen den Superkräften und der sozialen Unfähigkeit auf Ebene der Basenpaare eingeht, fand großen Anklang und verhalf ihm zu einer sehr guten Abschlussbenotung. So im Selbstbewusstsein gestärkt und fünf Jahre älter, sagte Leopold nun definitiv allen Plänen seiner Eltern ab. Diese reagierten überraschend verständnisvoll, wenn sein Vater Karl auch mehrfach mahnte, die Linie derer von Bernewitz nicht aussterben zu lassen.
Dennoch dachte Leopold zunächst nur an die Karriere. Diese führte ihn vom einfachen Laborassistenten über den Forscher bis hin zum Projektverantwortlichen an seiner Alma Mater, bevor er schließlich - mittlerweile fast vierzigjährig - an die Starfleet Medical Academy wechselte, um dort als Privatdozent Einsteigerkurse über Genetik und Zellbiologie für medizinisches Personal zu unterrichten. Dort lernte er auch Sarah Evans, eine Assistentin der Akademieleitung, kennen, die er schließlich im Alter von 46 heiratet. Drei Jahre später kommt Sohn Ferdinand zur Welt.
Nach der Einschulung von Ferdinand bekommt Leopold allerdings zunehmend das Gefühl, aus seinen Möglichkeiten nicht genug gemacht zu haben. Das ihm anerzogene Streben nach einem 'Vermächtnis' äußert sich bei ihm in großem Wissensdurst und der akribischen Arbeit an wissenschaftlichen Themen, um der Nachwelt einen besseren Einblick in die Natur der Dinge zu gewährleisten. In seinem Fachgebiet stößt Leopold aber bald an die Grenzen, da im Alpha- und Betaquadranten die meisten bekannten Spezies von einem gemeinsamen 'Urvolk' abstammen. Diese Situation belastet das Familienleben und seine Ehe mit Sarah stark.
Als Leopold aber von der Mission der USS Stadust erfährt, die in den Gammaquadranten zwecks allgemeiner Erkundung aufbricht, ist er sofort Feuer und Flamme. Die Aussicht, grundlegende Forschungen an bisher nicht untersuchten Lebewesen sowie deren Zellstruktur zu machen und damit eine Pionierfunktion für alle Wissenschaftler zu übernehmen, die nach ihm an nicht-urhumanoider DNS arbeiten werden, erweckt seine Begeisterung für sein Fachgebiet erneut. Er sucht daher bei der Starfleet Medical Academy darum an, die Reise der Stardust im Rahmen einer Forschungsexpedition begleiten zu dürfen. Obwohl er traurig ist, weil er Sarah und seinen Sohn Ferdinand auf der Erde zurücklassen muss, freut er sich dennoch über die nur wenige Tage später eintreffende Genehmigung.
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