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Kelav wurde 2366 auf Andor geboren. Seine Familie – der Clan T'Rish – führt ein recht bekanntes Handelsunternehmen, welches seit etwa sechs Generationen besteht, und durchaus einen gewissen Erfolg für sich verbuchen kann, der es erlaubt, ein grösseres Anwesen nahe der Hauptstadt zu bewohnen.
Kelavs Jugend war recht typisch für einen Andorianer – die Ausbildung zielte darauf ab, die Familientradition weiterzuführen, ob im Familienunternehmen oder andernorts.
Kelav spürte allerdings recht früh, dass er mit Zahlen und Verkauf nur wenig am Hut hatte, und während er die Ausbildung weiter auf Sparflamme fortführte, begann er als Teenager nebenbei als Wachmann im Lagerhaus des Familienunternehmens zu arbeiten.
Kelav heuerte schliesslich 2386 aus einem Impuls heraus bei der Sternenflotte an. Nach der Grundausbildung in Sicherheitsbelangen wurde er auf einer Raumstation nahe der romulanischen Grenze eingesetzt; kurze Zeit später wurde er auf die U.S.S. Phoenix versetzt, als diese neue Leute aufnahm um erlittene Verluste zu ersetzen.
Die Phoenix verschwand kurz darauf – wie sich später herausstellte tief im romulanischen Raum. Während das Schiff dort festsaß, bewies Kelav wiederholt seinen Mut und seine Fähigkeiten, welche ihm einige Beförderungen einbrachten.
Wiederholt stellte er seine Fähigkeiten unter Beweis, und nur kurze Zeit später wurde er zum stellvertretenden Sicherheitschef auf der Phoenix. Er begann ein zartes Verhältnis mit Laetitia Branchi, einer Kollegin aus der Sicherheit, welches abrupt von ihrem Verlassen der Phoenix unterbrochen wurde – was zu einer Phase von Instabilität in seinem Verhalten führte, die jedoch nicht lange andauerte. Bald war er wieder er selbst – und lief zur Höchstform auf.
Er verblieb aber nicht lange auf der Phoenix – eine Empfehlung ermöglichte es ihm, auf die Sternenflottenakadmie zu wechseln, was er mit Freuden auf sich nahm.
Er kehrte rechtzeitig auf die Phoenix zurück, um an ihrer Mission in den Raum der Pure Federation teilzunehmen. Undercover, als Crew und Schiff der Pure Federation agierend, stieg er schnell zum Sicherheitschef des Schiffes auf. Als die Mission endete gab es einen Paukenschlag: Die CO der Phoenix, Ner'Ayez Mha Shardiz, entpuppte sich als Pure Federation-Anhängerin. Kelav, der eine sich entwickelnde Freundschaft mit ihr erleben durfte, fühlte sich zutiefst verraten, und verbrachte die kommenden Monate in einem emotionalen Vakuum und lebte praktisch nur vor sich hin – die Rückkehr Laetitia Branchis in sein Leben war da nur ein schwacher Trost.
Während des Showdowns mit den Tholianern, Spezies 8472 und der Pure Federation im Sol-System bewies er wiederholt Bravour – speziell als sich seine Partnerin Laetitia in einem Anflug von Selbstmordgefühl inmitten der Schlacht in einen Jäger setzte, um die feindlichen Schiffe anzugreifen. In einem für ihn untypischen Zug gab er seinen Posten auf und setzte sich in einen weiteren Jäger, um sie zu beschützen. Er konnte nicht verhindern, dass sie dabei schwer verletzt wurde, was ihn beschäftigte – trotz der Tatsache, dass die Beziehung ein neues Hoch erlebte. Kelav überlebte die praktische Zerstörung der Phoenix-B.
Wenige Wochen darauf erfuhr er, dass er in den Rang eines Commanders befördert werden, und als XO auf der nächsten Phoenix Dienst tun sollte – eines der Pure Federation Schiffe, die nun wieder in die Sternenflotte integriert werden sollten, teils mit ihren alten kommandierenden Offizieren. Da die Sternenflotte nur wenig Vertrauen in diese Offiziere setzte, sollte er als XO ein Auge auf sie werfen. Seine Überraschung war groß, als sich er als sein früherer CO Ner'Ayez Mha Shardiz herausstellte.
Nach anfänglichen Problemen und Reibereien schien sich das alte Vertrauen langsam wieder zu etablieren, und so bezog er letzten Endes für Ner'Ayez Position, und wurde aus seiner Pflicht entlassen, seinen kommandierenden Offizier zu bespitzeln. Im Rahmen dieser Mission wurde er verletzt und verlor einen seiner Fühler, was eine monatelange Regeneration notwendig machte.
Bei der Forschungsstation Skylla wurde die Phoenix schließlich etwa fünfzig Jahre in die Zukunft versetzt. Mitten im Kampf ums Überleben, nebst den Bemühungen in die eigene, angestammte Zeit zurückzukehren, eröffnete sich Kelav ein Bild einer möglichen Zukunft, die neben apokalyptischen Zuständen auch einen gewissen Grund zur Hoffnung boten: Er traf auf seine zukünftige Tochter Salvina, der man ihre Herkunft sehr deutlich ansah – sie war offenbar ein Nachkomme von ihm und Laetitia. Kelav, dessen Beziehung zu Laetitia zu diesem Zeitpunkt eine schwierige Phase durchlebte, schöpfte daraus neuen Mut und schaffte es, diese für den Moment zu stabilisieren.
Kelavs Zeit als XO war nur vergleichsweise kurz – er merkte schnell, dass er mit der administrativen Arbeit teils überfordert war. Auch in dieser Zeit wurde bei ihm eine genetisch bedingte degenerative neurologische Erkrankung festgestellt, die seine Leistung zunehmend deutlich zu beeinflussen begann. Sie konnte medikamentös unter Kontrolle gebracht werden, doch selbst damit kam es zu einer Serie von Zwischenfällen. Bei dem schlimmsten dieser kamen vier Crewmitglieder durch fahrlässiges Handeln Seitens Kelavs ums Leben. Im daraufhin anberaumten Schiedsverfahren akzeptierte er, um wenig Aufsehen zu erregen, seine Enthebung vom Posten des XO und eine Degradierung in den Rang eines Lieutenant Commander. Ein Teil von ihm war froh, diese Verantwortlichkeiten los zu sein. Nach seiner Degradierung arbeitete er eine Weile in der Sicherheit der Phoenix weiter, bevor sich sein Zustand soweit verschlimmerte, dass er sich unbefristet vom Dienst entbinden ließ, um sich einer langwierigen Rehabilitation in einer Spezialklinik auf Andor zu unterziehen.
In dieser Zeit endete auch seine Beziehung zu Laetitia Branchi, die von einem Tag auf den anderen beinahe spurlos verschwand – eine kleine Notiz mit zwei Sätzen war alles, was davon blieb, nahm sie doch das gemeinsame Runabout und diverse gemeinsame Andenken einfach mit, in einer Art und Weise, welche ihr erstes Verschwinden Jahre zuvor widerspiegelte.
Die Rekonvaleszenz hingegen machte gute Fortschritte, und als er wieder halbwegs dienstfähig war, wurde er prompt in der Niederlassung der Sternenflotte auf Andor zum Adjutanten des Stationsleiters befördert. Das emotionale Vakuum, welches das erneute Verschwinden von Laetitia in ihm hinterließ, wirkte sich jedoch negativ auf seine Leistungen aus, und auch die Medikamente, die er für seine Genesung zu sich nehmen musste hatten einige unangenehme Nebeneffekte. Umso überraschender kam dann für ihn der Befehl, dass er zu seiner nächsten Wirkungsstätte versetzt werden sollte: Die U.S.S. Britannia.
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Kelav verbrachte in seinen ersten Jahren viel Zeit mit einem seiner Onkel, was ihn auf lange Zeit prägen sollte. Ebenso wie er selber hatte dieser sich für die Sternenflotte entschieden, als er bemerkte, dass ihm der Handel nicht lag.
Kelav hat von Haus aus eine vorsichtige, beinahe paranoide Ader, und er konnte mit anderen Personen anfangs nur schwer umgehen, weniger aus mangelnder Sozialkompetenz, denn der schlichten Tatsache, dass er andere Leute nicht mochte.
Zeit seines Lebens war er eher zurückgezogen, und versuchte seine Interaktionen auf ein Minimum zu beschränken, selbst als er in die Sternenflotte eintrat. Seine Kameraden schafften es über die Jahre hinweg ihn ein wenig aus seinem Schneckenhaus herauszuholen, aber er bleibt im Grunde seines Wesens ein Einzelgänger.
Beziehungen und Freundschaften geht er nur wenige ein, doch in diesen erweist er sich als loyal und unterstützend, teils weit über jede Vernunft hinausgehend – was ihm nicht immer zum Vorteil gereicht. Persönliche Schicksalsschläge treffen ihn dann umso härter, besonders wenn er es als Verrat an seiner Person empfindet, so geschehen beim Überlaufen von Ner'Ayez Mha Shardiz zur Pure Federation, sowie den zwei Instanzen der Flucht seiner Partnerin Laetitia Branchi aus seinem Leben.
Besonders letzteres setzte ihm ziemlich zu, und ließen ihn zumindest temporär deutlich zynischer und zurückgezogener werden. Halt findet er, anders als die meisten Andorianer, nicht im Clan an sich, sondern im speziellen in Form seiner jüngeren Schwester Srelani.
Abgesehen von seinen offensichtlichen Fähigkeiten als Sicherheitsoffizier und Soldat, welche er immer und immer wieder mutig unter Beweis stellt, offenbart sich speziell in Krisensituationen ein erstaunliches technisches Geschick, speziell was Waffen und Feldreparaturen angeht.
Diese Veranlagung verleitet ihn allerdings dazu, in manchen Situationen zu kompliziert zu denken – mit dem Phaser durch die unverschlossene Tür, sozusagen.
Die Händlerseite seiner Herkunft schlägt auch in einem rudimentären Verhandlungsgeschick durch, auch wenn dies eindeutig nicht seine stärkste Seite ist – zu wenig Training und praktische Anwendung dieser Fertigkeiten hat die diplomatische Schneide etwas stumpf gehalten.
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