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Eigentlich war an Sam´ina nichts für Ba´ku Außergewöhnliches als Kind anzumerken. Einzig allein ihr unstillbarer Wissensdurst und ihre besonne Verschlossenheit begleiteten sie bereits in früher Zeit. Dezent zog sie sich lieber aus allzu aktiven Spielen zurück und beobachtete ihre Umwelt und die anderen in ihrem Herumtoben. Gezilet suchte sie tief gehende Gespräche mit Erwachsenen und erforschte alles um sie herum. Speziell bei den Son'a findet sie unschätzbares Wissen und lernt auch die Ba´ku exotische Eigenschaft kennen, mehr zu sehen als ihren Heimatplaneten. Diese ehemals Ausgestoßenen vermittelten ihr umfangreiches Wissen und konnten viele ihrer Fragen beantworten und einen Teil ihrer Neugierde stillen.
Mit Vollenden ihrer Pupertät galt es für sie, sich einem ihr vertrauten und nahe stehenden Bereich für die Gemeinschaft nützlich zu machen und sie entscheidet sich für die Medizin. Hier sieht sie ihre Leidenschaften - einerseits Leben zu schützen und zu erhalten und andererseits ihren Forscherdrang für den Erhalt des Lebens einzusetzen - in einer Passion vereint. Voll Tatendrang und Inbrunst stürzt sie sich in ihren neuen Lebensabschnitt, welcher sie vollkommen erfüllt. Die Jahre vertreichen und immer tiefer versinkt sie in intensiven Forschungsarbeiten, die sie manches Mal sogar die normalen Grundbedürfnisse vergessen lassen.
Mit 23 Jahren lernt sie überraschenderweise einen völlig neuen Aspekt des Lebens kennen, sie trifft auf einen lebenslustigen und kecken Sternenflottenarzt Lt. Thomas Havard. Der menschliche Arzt bekam die Erlaubnis, ein medizinisches 'Praktikums' auf Ba´ku zu absolvieren und wurde für die Dauer seines Aufenthaltes Sam´ina als Unterstützung zugeteilt. Diese beiden so grundsätzlich verschiedenen Charaktere prallten mit schierer elemtarer Wucht aufeinander und gemeinsam entwickelte sich ein Feuerwerk der Gefühle. Immer länger zögerte Thomas sein Praktikum hinaus und schickte schlussendlich endgültig seinen Austritt aus der Sternenflotte. Er hatte sie nicht bewegen können, Ba´ku zu verlassen - Angst und die Schatten der jüngsten Vergangenheit der Son'a ließen sie ängstlich an ihrer Heimat festhalten.
Nach vielen Jahren des Lachens, des Weinens, der nachdenklichen Gespräche, überschäumender Lebenslust und erfüllender Zweisamkeit, kündigte sich eine weitere gravierende Veränderung in ihrem Leben an. Sam´ina gebar eine Tochter (Lih´a), welche die Augenweide und der gesammelte Stolz beider war. Wenn man meinen sollte, dass fortan alles noch schöner sein würde, so traten die ersten Schatten ein. Während ihre Tochter heranwuchs, mehrten sich Diskussionen wie ihr Leben verlaufen sollte. Für Thomas war es das selbstverständlichste, dass sein Tochter noch beschränkt auf einer Welt aufleben würde, dass sie die Galaxy kennenlernen sollte und das Beste beider Kulturen mit auf den Weg bekommen sollte. Sam´lina fast entsetzt, dass sich ihr Mann so wandeln und solche Forderungen stellen konnte.
Während Lih´a(mittlerweile 10) so unbeschwert wie alle Ba´ku Kinder alle Vorzüge der Strahlung des Planeten genoss, bahnte sich ein besonders emotionaler Streit zwischen ihren Eltern an. Als es eslalierte, stürmte Thomas wutentbrannt aus dem Haus ohne auf warnende Worte über ein heraufziehendes Unwetter zu hören.
Seine letzten Worten, dass sie ihn der Sternenflotte entrissen hätte und er immer nur zurück hätte stecken müssen, ließen Sam´ina am Boden zerstört zurück. Nicht einmal ihre verstörte Tochter gelingt es, ihre Selbstzweifel zu beschwichtigen. Thomas kehrte nie wieder zurück. Er stürzte durch eine Felslawine in eine Schlucht und starb an seinen Wunden.
Wie unter Schock durchstand Sam´ina die Beerdigung und versucht verzweifelt im Alltagstrott ihren Schmerz zu verdrängen. Als sie nach und nach die Realität wieder einholte, beschloss sie den für sie deutlich klaren letzten Wunsch ihres Mannes zu entsprechen und ihrer Tochter, die Möglichkeiten beider welten aufzuzeigen. Entgegen allem Unverständnis und Überredungsversuche ihrer Eltern besteigt sie das nächstmögliche Frachtschiff und reist ins Herzen der Förderation. Ihre hohen medizinischen Kenntnisse als auch ihre Bemühungen (auch die Tatsache dass ihr Mann ein ehemals angesehener Sternenflottenarzt war) machen es ihr nicht allzuschwer, auf einem Schiff in der medizinischen Abteilung 'anzuheuern'. Für Lih´a ist alles neu und so unheimlich faszinierend, dass Sam´ina hofft, dass sich der Ortswechsel als Balsam für ihre Trauer auswirken lässt.
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Ein Leben fernab der eigenen Familie, bestimmt vom Strahlen freudiger Kinderaugen, das ist die Situation, in welcher sich Sam´ina befindet.
Bei ihr handelt es sich um eine Frau, die für ihre Tochter alles tun würde. Seit dem Tod ihres Mannes tut sie alles, damit diese so aufwachsen kann, wie es für sie am Besten ist. Und Sam´ina ist immer darauf bedacht, das Richtige für sie zu tun.
Leider zeigt sich darin auch ihre größte Angst, die nämlich, dieses geliebte Wesen irgendwann zu verlieren.
Überhaupt ist sie eine Person, die, stark von ihrem Gewissen geleitet, ein vermeintlich recht langweiliges, da über die Maßen geordnetes und planvolles Leben führt. Doch gerade dahinter verbirgt sich ihre größte
Stärke, die unendliche Ruhe, mit der sie nicht nur sich, sondern auch anderen hilft, in schwierigen Situationen nicht den Kopf zu verlieren.
Diese Einstellung zeigt, nach welchem Motto diese Frau lebt. Denn niemals, würde sie sich in Panik verlieren, aus Sorge, vielleicht damit einen Augenblick ihres Lebens zu verschwenden, etwas das sie nie tun
würde. Nichts was sie tut, zählt als Vergeudung, nicht einmal Fehler, denn auch aus ihnen lernt sie grundsätzlich und gewinnt so eigentlich nur Erfahrungen dazu.
Sam´ina ist jemand, der Ruhe und Ordnung, ebenso wie Treue gegenüber Freunden sehr zu schätzen weiß, kann sie sie bei anderen entdecken. Im Gegenteil jedoch sind Schlampigkeit und übertriebene Hektik Eigenschaften, die, in ihren Augen, ganz sicher keine sympatische Person ausmachen.
Alles in allem findet man in ihr eine sehr sympatische, positive Person, stets hilfsbereit, aufgrund eines natürlichen, starken Wunsches zu helfen und zu heilen. Niemals würde sie die Medizin zum persönlichen
Vorteil nutzen, Waffen berühren oder gar einen Menschen absichtlich verletzten oder töten, viel zu stark ist der Wunsch, anderen beizustehen wo sie nur kann, ob psychisch oder physisch. Selbst freundschaftliche
Unterstützung, für Leute, die sonst niemanden haben, würde sie jederzeit, ohne zu zögern gewähren.
gezeichnet LtCmdr Bienna Flix
Chief Counslor der USS Stardust
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