Michael wurde als einziges Kind von Melissa und John Deere auf der Familienfarm in der Nähe von Russell in Iowa geboren. Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er dort im wohlbehüteten Elternhaus. Seine Eltern waren Farmer der alten Schule – sie lehnten Technik größtenteils ab und bewirtschaften ihre Felder nur mit Hilfe einiger Aushilfskräfte und alter Maschinerie..
Michael kam erst mit der Einschulung in Berührung mit der großen, weiten Welt – sehr zum Ärger seines Vaters welcher ihn am liebsten im eigenen Hause behalten hätte. Doch hier setzte sich Melissa durch welche ihrem Sohn selbst die Entscheidung überlassen wollte ob er in die elterlichen Fußstapfen treten möchte oder nicht – zumindest sollte er eine gute Schulbildung bekommen um im Falle eines Weggangs für die Welt „draußen“ gerüstet zu sein.
So kam es wie es kommen musste – pünktlich mit 18 Jahren verließ Michael im Streit die Farm und suchte sein Heil in der Sternenflotte. Diese Entwicklung war abzusehen, da sich seine Vorstellungen vom Leben und die seines Vaters mit den Jahren immer mehr unterschieden. Gerade aufgrund der technikfeindlichkeit seines alten Herren war er fasziniert von der modernen Welt welche ihm so viel besser erschien als die weiten Felder in Iowa. Schon in der Schulzeit begann er damit, sich ein technisches Grundwissen anzueignen was später dazu führte, dass er immer der Erste war, den man bei nötigen Reparaturen herbeirief. Auch zu Hause war er soweit eingespannt als dass er Wartungen und Reparaturen an den veralteten Erntemaschinen durchführte.
Auf der Akademie schlug er sich größtenteils alleine durch seine Kurse. Jede freie Minute verbrachte er damit, an eigenen Projekten zu arbeiten. Er interessierte sich hier in Erster Linie für Materialforschung und Ingenieurswesen. Freundschaften pflegte er allerhöchstens oberflächlich und auch die Begeisterung für den Rest seiner Ausbildung hielt sich stark in Grenzen weshalb sein Abschluss eher unterdurchschnittlich ausfiel – von der technischen Komponente einmal abgesehen.
Seine Dienstlaufbahn begann an Bord eines Frachters auf dem er als technischer Offizier seine Arbeit verrichtete. Schnell machte er sich dort einen Namen als „Allesflicker“ (was auch dem leitenden technischen Offizier zu verdanken war welcher es mit der Arbeit nicht mehr so genau nahm). Mit der Zeit wurde er auf diverse andere kleine und größere Schiffe versetzt. Es hielt ihn nirgends wirklich lange was unter anderem damit zusammen hing, dass er mit Autorität nur schwer klarkam. Immer wieder fühlte er sich von seinen Vorgesetzten an seinen Vater erinnert welchen er als Kind immer zu torpedieren versuchte. So füllte sich seine Dienstakte im Laufe der Jahre mit negativen Einträgen bezüglich des Gehorsams gegenüber seinen Chefs.
Den Gipfel errichte diese Entwicklung als er auf der USS Davonshire nach einem hitzigen Disput handgreiflich wurde und dem Ersten Offizier eine Ohrfeige verpasste. Die darauf folgende Disziplinierung hielt nicht lange, da Michael bereits nach 45 Minuten einen Weg fand um aus seiner Zelle zu entfliehen. Er wollte die Diskussion mit seinem Vorgesetzten weiter führen da er, wie er meinte, nicht alle seine Argumente dargelegt hatte.
Nach diesem Zwischenfall kam es wie es kommen musste – Michael wurde unehrenhaft entlassen und heuerte ein Jahr später als Zivilist im Konstrukteurscorp der Sternenflotte auf der Erde an. Dies gelang ihm nur, da der dortige Leiter, Samuel Litard, ein ehemaliger Lehrer auf seiner Schule war und dieser ihm eine zweite Chance geben wollte.
So zogen einige Jahre ins Land in denen Michael bei der Planung und der Konstruktion neuer Raumschiffe seine Expertise einfließen ließ. So wirklich glücklich war er damit jedoch nie – schließlich war er auf der Erde mehr Menschen ausgesetzt als auf einem Raumschiff. Dies, und die Tatsache, dass er nach dem Abdanken von Litard wieder neuen Ärger mit seinem Chef hatte, brachten ihn zu dem Schluss es nochmals mit einer Offizierslaufbahn zu versuchen die er, aufgrund der geknüpften Kontakte während seiner Zeit im Konstrukteurscorp, relativ problemlos beginnen konnte. So verschlug es ihn mit seinen 35 Jahren nun auf die USS Stardust – in der Hoffnung, dass er in Zukunft etwas zusammenreissen kann.
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Michael hat ein Problem mit Autorität. Die Ursache dessen liegt in seiner Kindheit und wurde von seinem Vater verursacht. Dieser versuchte ihn in seiner Jugend seinen Lebensstil und seine Weltanschauung aufzuzwängen was nicht selten in leichter körperlicher Gewalt ausartete. Seine Mutter konnte ihm dabei nicht wirklich helfen – ihr ist es aber zu verdanken, dass Michael es immerhin auf eine öffentliche Schule geschafft hat und sich damit seinem Vater letztendlich entziehen konnte.
Die Tatsache, dass er in seinem Leben keine eingetragene Partnerschaft vorzuweisen hat sowie seine mehrfach wechselnden Posten, lassen darauf schließen, dass er seine Zeit größtenteils allein verbringt und keine engen Beziehungen weder zu Freunden noch zu Partnern pflegt. Dies wirkt sich negativ auf sein bestehendes Autoritätsproblem aus.
Michael ist ein sehr direkter Mensch welcher keinen Hehl aus seinen Gedanken macht. Vermutlich dürfte auch dies ein Grund dafür sein, weshalb er eher ein Einzelgänger ist und sich größtenteils mit sich selbst beschäftigt.
Ansonsten ist er ein fleißiger und verantwortungsvoller Offizier welcher seine Arbeit gewissenhaft erledigt. Hier gab es während den letzten 17 Jahren nichts auszusetzen.
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