Mantil Fachuas wurde wenige Kilomenter von Ilvia in einem kleinen, namenlosen Dorf geboren und verlebte dort seine Kindheit ohne besondere Vorkommnisse. Nach dem Ende der cardassianischen Besatzung seiner Heimat erlebte Mantil als „Kind des Aufschwungs“ die erste Zeit der Rekonstruktion und des Auflebens der verlorenen Kultur. Sein Vater, ein höherer Beamter im Landwirtschaftsministerium, konnte den Einsatz der ersten Bodenreklimatoren in das Gebiet um das Dorf verlegen, wodurch die Region und auch Familie Fachuas besonders aufblühte.
Im jugendlichen Alter zog die Familie dann aus beruflichen Gründen in die nahe gelegene Großstadt Ilvia. Für Mantil hatte diese Entwicklung Vor- und Nachteile: Zwar war er nun in einer kulturellen Hochburg seines Volkes, doch gelang es ihm nie, viele Freunde um sich zu sammeln. Er verbarg sich so zunehmend hinter Literatur und Musik und führte ein einsames, aber doch zufrieden stellendes Leben. Zu dieser Zeit verlor Mantil auch seinen Bezug zur Religion, die für viele seines Volkes so wichtig ist. Ebenso schien sich der Umzug für seine Eltern als schlecht zu erweisen, ihr Wunsch nach weiteren Kindern blieb unerfüllt, sodass Mantil Einzelkind blieb.
Seine Persönlichkeit entwickelte sich dafür in der Schule als durchaus hilfreich. Von seinen Lehrern wurde er als unauffälliger, intelligenter und engagierter Schüler beschrieben, seine schrftlichen Leistungen waren in Mathematik, den Sprachen und den Gesellschaftswissenschaften besonders gut. Nach Abschluss seiner Schullaufbahn begann er eine Ausbildung als Kaufmann in einer Bücherei. Zu dieser Zeit blühte Mantil förmlich auf, da er sowohl seine Fähigkeiten einsetzen konnte als auch täglich mit Literatur zu tun hatte.
Der kleine Büchereiladen sollte aber auch Schauplatz eines weiteren denkwürdigen Ereignisses sein, welches das Leben des Mantil Fachuas maßgeblich beeinflusste. Denn in eben diesem Buchladen begegnete Mantil das erste Mal einem Sterneflotten-Offizier. Die Sternenflotte hatte für ihn immer etwas Magisches dargestellt, etwas Entferntes, fast Unwirkliches. Doch dieser Offizier war real, und er strahlte eine Würde und eine Erfahrung aus langen Weltraumjahren aus, die Mantil in den Bann zogen. Am nächsten Tag brach er seine Ausbildung ab, packte seine Sachen und meldete sich für den Dienst in der Sternenflotte.
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Mantil Fachuas ist ein aufgeschlossener und freundlicher Mensch. Wenn er meint, seine Fähigkeiten oder sein Wissen wären nützlich, so enthält er diese nicht lange vor. Er kann sich aber auch unterordnen und Befehlen folgen, ohne groß zu lamentieren. Im Team zu arbeiten ist für Mantil kein Problem, so lange jemand eine führende Rolle einnimmt und er eine klare Aufgabe hat. In Einsatz-Situationen zeigt er weder besonderen Mut noch besondere Angst und hat meistens einen guten Blick für Risiken und Chancen, wobei er die Sicherheit immer in den Vordergrund stellt.
Privat ist Mantil eine eher in sich gekehrte Persönlichkeit. Er hat Probleme, offen mit seinem Gegenüber zu sprechen, besonders über sich selbst. Viele traditionellen Sitten missfallen ihm und in großen Gesellschaften zieht er sich lieber zurück. Er geht keine persönlichen Beziehungen ein und flirtet nicht, vielmehr hat er Angst, seine Freunde zu enttäuschen oder zu verraten. Des Weiteren zeigt er einen Hang dazu, alles kontrollieren zu wollen. Aus Angst vor ungewollten Handlungen trinkt er kaum Alkohol oder Ähnliches.
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