Mara Moores erster Patient hieß Mr. Tibbles und hatte keine Wahl. Der Teddybär war der Fünfjährigen schutzlos ausgeliefert. Von Amputationen bis Augentransplantationen musste das Stofftier einen Horroreingriff nach dem anderen erdulden, bis es schließlich an mehrfachem Organversagen starb (genau genommen blieben von Mr. Tibbles nur noch einige Stofffetzen übrig).
Obwohl ihre erste Operation streng genommen ein Desaster war, weckte sie in Mara eine Begeisterung für die Medizin. Schließlich studierte sie an der Oxford Medical School und wurde Ärztin. Mara handelt aber nicht aufgrund eines Helfersyndroms, sondern aus Neugier. Sie möchte wissen, wie verschiedene Organismen funktionieren.
Ein ähnliches wissenschaftliche Interesse besitzen auch ihre Eltern, beides Astrophysiker. Bis zu ihrem zehnten Geburtstag wuchs Mara auf einer kleinen Forschungsstation der Föderation auf. Vielleicht erklärt diese abgeschottete Kindheit, warum Mara im Umgang mit anderen Menschen schroff und ungeduldig ist. Smalltalk und geschwätzige Patienten kann sie nicht ausstehen. Aber auch wenn es kühl erscheint, ist sie kein Menschenfeind. Zumindest nicht an Tagen, an denen sie gut gelaunt ist.
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