Dominique Rouillé wurde als drittes Kind des Ehepaares Claude Antoine Valdec und Claire Cäcilie in Toulon, südöstlich von Marseille, in die Familie Rouillé geboren. Nach einer ungewöhnlich schweren Geburt erblickte die kleine Dominique das Licht der Welt. Ihr Vater ,der als Koch und Weinbergbesitzer den Menschen der Erde versuchte etwas der alten Werte, wie zum Beispiel das Genießen eines hausgemachtes Essen mit frischen, Zutaten und ohne den Einsatz eines Replikators, ließ Dominique schon seit ihre Geburt immer seine Liebe und Stolz spüren. Als einzige Tochter des Ehepaares und mit drei älteren Brüdern, war sie stets umsorgt und wohl behütet. Die Liebe und Aufmerksamkeit die man ihr zuteil werden ließ, brachten Dominique eine erfüllte und wunderschöne Kindheit. Stets förderte man das rege Interesse und die Neugier des kleinen Mädchens, die ihre Hände und kleinen Finger in jede Richtung dieser für sie neuen und unbekannten Welt auszustrecken schien. Schnell fand ihr Vater die
Bestätigung diverser Ärzte und Psychologen für Etwas, was er schon längst wusste. Dominique wurde eine rasante geistige Entwicklung bescheinigt und festgehalten, dass man sie in jeder erdenklichen Weise in ihrem Drang nach Wissen fördern solle. Was man in der Familie Rouillé auch niemals vernachlässigte. Auch wenn ihr Vater es für Unsinn gehalten hatte, extra einige dieser Föderationsärzte Dominiques Fähigkeiten erkunden zu lassen, so hatte dies jedoch etwas enorm Vorteilhaftes. Man erkannte, dass ihre Gehirnströme in den Bereichen die für die Linguistik verantwortliche waren, stark erhöht waren. Damit konnte man nicht nur den frühen Zeitpunkt erklären an dem Dominique zu sprechen begann, sondern man konnte die Eltern auch explizit darauf hinweisen, diese natürliche Fähigkeit des Kindes weiter zu fördern. So entschied Claire gegen den Willen ihres Mannes, dass Dominique jede Woche mit einem vulkanischen Sprachwissenschaftler verbringen sollte, welcher dem jungen Mädchen ver
schiedene irdische sowie galaktische Sprachen näher brachte. Diese Sitzungen wurden bald etwas, worauf sich Dominique extrem freute und sie behielt dies auch bei, als sie in die Schule kam. Dort zeichneten sich ihre geistigen Fähigkeiten weiter ab. Schnell waren die Fähigkeiten des normalen Unterrichts Dominique zu fordern aufgebraucht. Das junge Mädchen langweilte sich in den Unterrichtsstunden zusehends, bis ein Geschichtslehrer begann etwas von einer ausgestorbenen Kultur, genannt Mayas, zu erzählen. Die Vorstellung, dass es eine solch ausgefeilte hoch entwickelte Kultur einst auf ihrem Planeten gab, faszinierte das junge Mädchen. In wenigen Wochen hatte sie alles gelernt und in Erfahrung gebracht, was man über die Kultur der Maya erfahren konnte, doch hier stoppte ihr Interesse nicht. Ganz im Gegenteil, das gelernte führte sie weiter zu den Inka und Azteken, und von dort immer weiter und tiefer in die Geschichte und Kultur ihres eigenen Planeten. Doch hatte ihre Wissbegi
erde und auch ihr zu diesem Zeitpunkt angesammeltes Wissen, diverse Nachteile. Dominique hatte immer weniger und seltener Kontakt mit Kindern in ihrem Alter, sie trieb sich lieber in Musen oder Ausgrabungsstätten rum, statt zu spielen. Obwohl ihre Familie oft versuchte dem entgegen zu wirken, konnten sie die unbändige Neugier des Mädchens bändigen. Darüber hinaus war Dominique glücklich und zufrieden, auch hatte sie keinerlei Probleme damit soziale Kontakte zu knüpfen, sie tat es nur eben sehr selten. Doch das Glück in ihrem Gemüt zersprang im Alter von 12 Jahren. Da es Dominique nahezu nie schlecht ging oder sie irgendwelche Krankheiten hatte, reduzierten sich ihre Arztbesuche auf ein Minimum, dies war der ausschlaggebende Faktor, dass man die Endometriose im Körper des jungen Mädchens zu spät entdeckte. Trotz der hoch entwickelten Medizin war es nicht mehr möglich die stark beschädigte Gebärmutter Dominiques zu retten. In einer Operation wurde sie daraufhin entfernt und de
m Mädchen die Chance genommen jemals eigenen Nachwuchs zu haben. Selbst in ihren jungen Jahren traf dieser Schicksalsschlag Dominique schwer und ihre Persönlichkeit veränderte sich Schrittweise. Sie vertiefte sich stark in ihre Neugier nach alten Kulturen und Sprachen. Es war ab diesem Zeitpunkt sehr schwer einen Kontakt zu ihr aufzubauen, sie zeigte offen ihr Desinteresse an anderen Menschen, selbst ihren Elten und Brüdern gegenüber. Nur mit Professoren und Wissenschaftlern redete sie noch ausgiebig und dies tat sie auch meist nur in der Diskussion. Sie entwickelte eine starke rebellische Ader gegenüber jedweder Autorität. Ihre Handlungen und Äußerungen waren oft von einer starken Arroganz geprägt. Sie fühlte sich vielen Personen geistig soweit überlegen, dass sie sie nicht mehr ernst nahm und auf sie einging. Dies führte Dominique in eine selbst gewählte Isolation, aus der sie nahezu nie herauskam. Selbst die Pubertät und das vermeintliche Interesse am anderen Geschlecht ä
nderten nichts an dieser Einstellung, im Gegenteil. Sie forcierten viel mehr den Drang zum Widerstand. Größter Ausdruck dieser Revolution gegen den Willen der Eltern und erwachsenen, war als sie damit begann orbitale Fallschirmsprünge zu machen. Natürlich durfte sie diese Sprünge nicht wirklich ausführen, also verbrachte sie viel Zeit in Holodecks. Eine ganze Weile führte sie so ein rebellisches Leben, gegen die Familie und alle Autorität. Sie stritt mit Professoren und bedeutenden Wissenschaftlern, als hätte nur sie die Erkenntnis über die Wahrheit. Nichts desto trotz mehrte sich ihr Wissen über Sprachen, fremde Kulturen und Gebräuche auf ein Maß, welches selbst bei vielen Wissenschaftlern nur Ungläubigkeit auslöste. Durch ihre Arrogante und Überhebliche Art, sowie ihre Unfähigkeit mit anderen Zusammenzuarbeiten, wurde sie deshalb auch nie eingeladen um am Wissenschaftsinstitut der Föderation zu lernen, was aufgrund ihrer Fähigkeiten jedoch durchaus logisch gewesen wäre. Im
Alter von ungefähr 16 Jahren und nach einem heftigen Streit mit ihre Brüdern sowie ihrem Vater über Dominiques Fallschirmabenteuer in den Holodecks, traf sie eine Folgenschwere und tollkühne Entscheidung. Einer der Nachbarn der Familie besaß ein kleines Shuttle, mit welchem er und seine Familie oft Ausflüge unternahmen. An diesem Tag entwendete Dominique das Shuttle und flog davon. Da die Nachbar Familie an diesem Tag einen Ausflug machen wollte und dies bei den nötigen Stellen auch angegeben hatte, hielt niemand Dominique auf. Der junge Teenager, der Dominique ja trotz ihres Wissens war, war immer noch voller Wut und Zorn gegenüber seiner Familie, dass diese es wagte sie einschränken zu wollen. So öffnete Dominique in einer hohen Umlaufbahn die Hecktür des Shuttles und sprang. Natürlich hatte sie einen der extra dafür konstruierten Gleit- und Sprunganzüge an, sie wollte ihrer Familie damit beweisen, dass sie durchaus alt genug war selbst einen realen orbitalen Sprung schaf
fen zu können. Bedauerlicher Weise war Dominique nicht bereit dazu. Sie machte nur einen winzigen Fehler, der in einem Holodeck ausgeglichen worden wäre, aber bei diesem realen Sprung, katastrophale Folgen hatte. Dominiques Endgeschwindigkeit war um einiges zu hoch. Allein die Tatsache, dass sie augenblicklich medizinisch versorgt wurde, rettete ihr Leben. Allerdings zu einem hohen Preis. Der heftige Aufschlag auf den Erdboden, zerstörte nahezu jeden Knochen in ihrem Oberkörper. Die Rippen, das Brustbein, die Wirbelsäule, der Kopf und ihre Arme wurden schwer deformiert. Das Außer ihrem Gehörsystem und einem Teil ihrer Lunge keinen inneren Organe verletz worden waren, grenzte für die Mediziner an ein Wunder. In einer über 24 Stunden langen Operation, ersetzen die Ärzte nahezu die komplette Skelettstruktur ihres Oberkörpers, durch künstliche Implantate. Außerdem wurde Dominiques kompletter linker Unterarm durch eine kybernetische Prothese ersetzt. Ebenso wurde ihr Gehörsystem,
ihr Trommelfell sowie die Gehörknöchelchen waren beim Flug durch die Atmosphäre zerstört, durch eine Mirkochip gestützte Prothese ersetzt. Dominique verbrachte ihr gesamtes 17. Lebensjahr in einem Krankenhaus. Zum einem um sich zu erholen und zu anderen um zu lernen mit ihren Prothesen umzugehen. Dieses Jahr war das wohl entscheidenste in ihre Entwicklung. Da sie in einem Hospital der Sternenflotte lag, wurde ihr Interesse an der Arbeit dieser Organisation geweckt. Dominique hatte stets nur das Bild welches ihr Vater von der Sternenflotte gezeichnet hatte, vor Augen. Doch sie musste erkenne, dass die Arbeit die dort geleistet wurde nicht so Unsinnig und kriegerisch war wie es ihr Vater immer darstellte. Das Erlebnis dieses Unfalles hatte Dominique in einem Schlag die Arroganz genommen, welche sich in all den Jahren aufgebaut hatte. Sie war nun etwas ruhiger und auch offener für die Meinungen anderer Menschen. Im Krankenhaus selbst lernte sie in einem Jahr mehr Menschen nähe
r kennen als in den 17 Jahren zuvor. Es hatte sich etwas in ihr verändert, jetzt hatte sie ein größeres Ziel. Sie wollte in die Sternenflotte und dort fremde Kulturen kennen lernen, ausgestorbene aber viel mehr die lebendigen. Ein weiteres Jahr musste vergehen, indem sich Dominique über die Flotte informierte und versuchte sich soweit zu ändern, dass sie später keine Probleme dort haben würde. Nachdem dann auch endlich ihr Vater und ihre Brüder überzeugt waren, meldete sich Dominique exakt einen Tag nach ihrem 18. Geburtstag bei der Sternenflotte, welche sie auch bereitwillig aufnahm.
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